Historie des VKI
Die Ursprünge des Verbandswesens in der keramischen Industrie lassen sich bis tief ins 19. Jahrhundert hinein belegen. Schon 1814 hat sich eine „Vereinigung der 7 Thüringer Porzellanfabriken“ gegründet. Im Jahr 1877 wurde in Berlin der erste Spitzenverband der deutschen keramischen Industrie – der Verband Keramischer Gewerke – aus der Taufe gehoben. Dieser neue Spitzenverband hatte es sich zur Aufgabe gemacht „einerseits die gemeinsamen Interessen der Mitglieder zu beraten und andererseits durch gemeinsame Beihilfe der Mitglieder mit Rat und Tat das geistige und materielle Wohl der Arbeiter zu heben und zur Aufrechterhaltung der Einigkeit zwischen Arbeitgebern und ihren Arbeitern beizutragen.“
Nachdem 1898 auf Anregen von Geheimrat Philipp Rosenthal, dem Gründer der Rosenthal Porzellanfabrik, bereits der Verband Bayerischer Porzellanindustrieller gegründet wurde, versandte der Verband Keramischer Gewerke – ebenfalls nach Initiative von Philipp Rosenthal - eine Einladung an alle Porzellanfabriken zu einer Versammlung in Berlin am 9. Juni 1899. Diese diente dem Zweck der Kartellbildung. Die Industrie sollte vor Überproduktion und Preisunterbietungen geschützt werden, und zwar in erster Linie durch Festlegung von Minimalpreisen für die Stapelartikel. Die Kartellbildung war zu jener Zeit ein gewöhnlicher Vorgang und Anlass zur Gründung eines Verbandes.
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